Telematische Performance – Veränderung der Performance-Praxis von Musik und darstellenden Künsten im telematischen Netzwerk

Ein Forschungsprojekt des Institute for Computer Music and Sound Technology Gefördert durch den Schweizerischen Nationalfonds

Team: Martin Neukom (Projekteingabe, Supervision), Matthias Ziegler (Projektleitung), Johannes Schütt (Wiss. Mitarbeiter/Projektkoordination), Benjamin Burger (Bild, Inszenierung), Joel de Giovanni (Bild, Inszenierung), Roman Haefeli (Software-Entwicklung, Streaming), Gina Keller (Tonre- gie, Inszenierung), Bojan Milosevic (Wiss. Mitarbeiter), Patrick Müller (Wiss. Mitarbeiter)


Forschungsarbeiten

Das vorliegende Forschungsprojekt untersuchte die Performance-Praxis von Musik und performati- ven Künsten im telematischen Netzwerk mit dem Ziel, grundlegende Standards und Kommunikati- onsprotokolle für die telematische Praxis aus sowohl technologischer wie künstlerischer Sicht zu erarbeiten. Die Forschungsarbeiten waren strukturiert einerseits durch eine Serie von Experimental- reihen, in welchen das Forschungsteam spezifische Fragestellungen bearbeitete, andererseits durch telematische Konzerte und Symposien, aus denen neue Fragestellungen abgeleitet wurden. Diese Veranstaltungen boten gleichzeitig die Möglichkeit, Zwischenergebnisse unter Realbedingungen zu überprüfen.

Telematische Aufführungsformen bedingen unterschiedliche fachliche Kompetenzen, die nur in ih- rem Zusammenspiel zu einem befriedigenden Ergebnis finden können. Für den Forschungsprozess wurden demnach verschiedene Gruppierungen gebildet: Streaming und Technologie (Johannes Schütt, Roman Haefeli, Bojan Milosevic), Video, Szenographie und Bewegung (Benjamin Burger, Joel de Giovanni), Musik / Audio (Matthias Ziegler, Gina Keller, Patrick Müller). Zwischen und in den Expe- rimentalreihen haben die Gruppen einzelne Fragestellungen teilweise eigenständig, teilweise in un- terschiedlichen Konstellationen verfolgt und die Resultate anschliessend wieder in das Gesamtgefüge zurückgespielt. Um die Kommunikation zu vereinfachen, wurden die Experimentalreihen teilweise so gestaltet, dass die beiden involvierten Standorte für das telematische Setting aus zwei benachbarten Räumen des ZHdK-Campus Toni-Areal bestanden, bei denen Distanzphänomene (insbesondere La- tenzen) simuliert wurden. Für die Konzerte und Symposien ist das Zusammenspiel der gesamten For- schungsgruppe notwendig, zusätzlich ist an den jeweils geographisch entfernten Orten eine ähnlich komplexe Gruppe der involvierten Partner zu koordinieren.


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